Ein Arktis-Tag in Bewegung und mit Gesang im NONAM

von Mirjana Binggeli
02/07/2025

Das NONAM organisiert diesen Sonntag in Zürich einen Arktis-Tag mit dem Schwerpunkt auf Bewegung und Stimme. Auf dem Programm stehen Sportspiele der Inuit und ein berühmtes Duett von Kehlkopfsängern.

Das PIQSIQ-Duo tritt diesen Sonntag bei NONAM auf. Foto: Inuksuk Mackay

Zum diesjährigen Arktis-Tag bietet das Nordamerika Native Museum (NONAM) in Zürich seinen Besuchern ein abwechslungsreiches Programm, das Kinder und Erwachsene in die faszinierende Welt des hohen Nordens eintauchen lässt. Nunavut wird mit einer Vorführung der olympischen Spiele der Inuit und der musikalischen Präsenz von PIQSIQ im Mittelpunkt stehen.

Der Höhepunkt des Tages wird ein Konzert der Schwestern Tiffany Kuliktana Ayalik und Kayley Inuksuk Mackay sein, die das Duo PIQSIQ bilden und den Besuchern die Möglichkeit geben, den berühmten Katajjaq (wieder) zu entdecken. Dieser traditionelle Kehlkopfgesang der Inuit hat in den letzten Jahren dank Künstlern wie PIQSIQ wieder an Popularität gewonnen.

Ayalik und Mackay stammen ursprünglich aus Nunavut und nutzen ihre Musik, um sich mit ihren kulturellen Wurzeln zu verbinden und ein starkes Statement für die Wiederbelebung indigener Traditionen abzugeben. „Ihr Auftritt passt perfekt zum Thema des Arctic Day und bietet ein außergewöhnliches Erlebnis, das dem Publikum die Kultur der Inuit näher bringt“, bemerkt Sarah Manthei, Leiterin der Kommunikationsabteilung des Museums. „Dies ist bereits ihr zweiter Auftritt im NONAM, und der erste war einfach fantastisch!“

Das Duo PIQSIQ hat sich einen Namen gemacht, indem es den traditionellen Kehlkopfgesang der Inuit mit einem eher zeitgenössischen Repertoire verbindet. PIQSIQ ist derzeit auf Tournee in der Schweiz und in Deutschland und wird am 12. Februar auch auf dem INDIGEN Film Festival in Stuttgart auftreten. Foto: PIQSIQ

Die Arktis in Bewegung

Neben der Stimme steht dieser Arktis-Tag auch ganz im Zeichen der Bewegung. Das NONAM wird den Tag mit dem Dokumentarfilm Games of the North eröffnen. Die Zuschauer werden die Reise von vier Inuit-Athleten durch Alaska verfolgen, wo sie an traditionellen Wettkämpfen teilnehmen.

Eine Möglichkeit zur Erweiterung von NONAMs „Move. Indigenous Cultures in Movement.
„Die Ausstellung ‚Move‘ konzentriert sich auf Bewegung und Sport in indigenen Kulturen“, bemerkt Sarah Manthei, „und die Inuit-Olympiade ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie diese Sportarten sowohl die körperliche Fitness als auch die Gemeinschaftsbildung fördern.“

Das NONAM hat Desmond Ukkuq Mackay eingeladen, den Besuchern eine Vorführung der Inuit-Spiele zu geben. Im Alter von 15 Jahren ist der junge Mann bereits ein Profi in den olympischen Disziplinen der Inuit. Der aus den Regionen Kivalliq und Qikiqtaaluk in Nunavut stammende Sohn der Sängerin Kayley Inuksuk Mackay hat sich auf High Kick, Leg Wrestling und Muskox Push spezialisiert. Er wird am Sonntag eine Vorführung geben.

Traditionelle Spiele, die für das Überleben und Gedeihen in der rauen arktischen Umgebung unerlässlich sind, sind auch ein einzigartiger Aspekt der Inuit-Kultur. Spiele, die Desmond Ukkuq Mackay, hier mit einer Qilaut, einer traditionellen Inuit-Trommel, als eine Feier des Einfallsreichtums der Inuit und ein kulturell bedeutsames Mittel zur Erhaltung von Gesundheit und Fitness betrachtet. Foto: Inuksuk Mackay

Traditionelle Inuit-Spiele erfordern Ausdauer, Geschicklichkeit und Teamwork. Werte, die auch in der „Move“-Ausstellung des NONAM hervorgehoben werden. „Diese Verbindung zwischen der Ausstellung und den Aktivitäten bietet eine einzigartige Gelegenheit für die Besucher, die Bedeutung der Bewegung in der Inuit-Kultur aus erster Hand zu erfahren.“

Die Besucher können ihre Kraft, Flexibilität und Beweglichkeit testen, indem sie sich unter fachkundiger Anleitung in verschiedenen arktischen Sportarten versuchen.

Eine Veranstaltung für Kinder und Erwachsene

Die Veranstaltung ist auch familienfreundlich, mit Aktivitäten für Kinder. Eine Rallye lädt junge Besucher dazu ein, die Ausstellung zu erkunden, während sie in der Kinderuniversität mehr über Schnee und Eis erfahren können. Für die jüngeren Besucher wird außerdem ein Postkarten-Workshop angeboten, bei dem sie sich von der Kunst der Inuit inspirieren lassen können, um wunderschöne Kompositionen zu schaffen. Eine Gelegenheit für Familien, die Polarregion auf kreative und interaktive Weise zu erkunden.

Das vollständige Programm finden Sie unter https://www.stadt-zuerich.ch/nonam/de/veranstaltungen/arktistag.html.

Um den Arktischen Tag zu verlängern, schlägt NONAM zwei weitere Veranstaltungen vor, die im Februar stattfinden sollen.

Beginnend mit der Ausstellung „Vom Kajak zum höchsten Kick“ lädt dieses Ferienprogramm Erwachsene und Kinder ein, ihr Wissen über die Kultur der Inuit zu vertiefen. Es wird eine Führung durch die Ausstellung organisiert, und die Besucher können sich an interaktiven Exponaten erfreuen, darunter der Kajak-Simulator, mit dem Sie feststellen können, ob Sie so schnell paddeln können wie der Grönlandhai schwimmt. Das Programm ist hier verfügbar.

Die zweite vom NONAM organisierte Veranstaltung konzentriert sich auf die Kunst der Inuit. In einem für alle offenen Workshop können Besucher jeden Alters die Vielfalt der Inuit-Kunst erkunden und ihre eigenen Kunstwerke drucken. Sie können Ihre Kreationen als Postkarten an Freunde schicken oder einfach mit nach Hause nehmen. Erfahren Sie hier mehr.

Mirjana Binggeli, Polar Journal AG

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