Metop-SGA1 wird Wetterprognosen verbessern

von Heiner Kubny
11/15/2025

Die Metop-Satelliten der zweiten Generation sind ein Beweis für europäische Innovationsfähigkeit und technische Spitzenleistungen im Bereich Weltraum und Erdbeobachtung. (Bild: ESA)

Zuwachs für die Wettersatelliten-Familie der Europäischen Organisationen für Nutzung meteorologischer Satelliten. Metop-SGA1 ist am 13. August 2025 erfolgreich von Kourou mit einer Ariane 6 gestartet. Der Wettersatellit der zweiten Generation soll künftig aus einem polaren Orbit in rund 800 Kilometer Daten liefern. Der Satellit soll die numerischen Wettervorsagen und die Gegenwartsvorsagen verbessern, um das Klima zu beobachten. Metop-SGA1 trägt neben fünf Instrumenten auch die Sentinel-5-Nutzlast des Copernicus-Erdbeobachtungs-Programms an Bord.

Der Metop-Satellit A1 der zweiten Generation (Metop Second Generation A1) ist am 13. August 2025 um 02:37 MESZ erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou gestartet. (Foto: ESA)

Bis der Satellit wirklich Daten liefern kann, wird es noch ein Jahr dauern. Metop-SGA1 ist der erste von sechs MtOp-SG-Satelliten. Sie sind immer als Paare ausgelegt. A und B. Metop-SGA1 soll im Sommer 2026 starten.

An Bord des Metop-SGA1-Satelliten befinden sich insgesamt sechs Missionen mit Instrumenten für sondierende und bildgebende Untersuchungen der Atmosphäre. Zur Nutzlast gehören das Infrarot-Interferometer zur Sondierung der Atmosphäre (Infrared Atmospheric Sounding Interferometer) der neuen Generation (IASI-NG), METimage (ein im sichtbaren und im Infrarotbereich arbeitendes Spektrometer), der Microwave Sounder (MWS), ein Radio Occultation Sounder sowie der Multi-Viewing, Multi-Channel, Multi-Polarisation Imager (3MI). Bei Letzterem handelt es sich um ein vollkommen neues Instrument, das die Überwachung von Aerosolen und Wolkeneigenschaften verbessern soll. An Bord des Metop-SGA1 befindet sich ausserdem die Copernicus-Sentinel-5-Mission der Europäischen Union, die detaillierte Daten über die Zusammensetzung der Atmosphäre und Spurengase liefern wird, die die Luftqualität beeinträchtigen. Diese Daten unterstützen Gesundheitsbehörden bei der Überwachung der Luftverschmutzung.

An Bord des Metop-SGA1 befinden sich eine ganze Reihe modernster Präzisionsinstrumente sowie die Copernicus Sentinel-5-Mission der Europäischen Union. (Bild: ESA/ATG medialab)

Christoph Kautz, Direktor für Raumfahrtpolitik, Erdbeobachtung und Satellitennavigation bei der Europäischen Kommission, meinte: „Der erfolgreiche Start von Copernicus Sentinel-5 ist eine herausragende Leistung und ein schönes Zeugnis für unsere enge Zusammenarbeit mit EUMETSAT. Er wird die in Europa vorhandenen Fähigkeiten zur Verschmutzungsüberwachung und Erzielung von Fortschritten in der Klimawissenschaft stärken.

Dank der Synergien mit der meteorologischen Mission von EUMETSAT wurde entschieden, dass Sentinel-5 auf dem Metop-SGA1 mitkommen soll. Dieser gemeinsame Ansatz optimiert nicht nur die Gesamtkosten der Mission, sondern verringert auch die Umweltauswirkungen, da die Anzahl der erforderlichen Starts minimiert wird.“

Heiner Kubny, PolarJournal

Quelle: ESA