(Foto: Mike Jakob)
Das spektakuläre Naturphänomen der Aurora borealis – besser bekannt als Polarlichter – ist typischerweise in hohen nördlichen Breitengraden zu beobachten. In Ausnahmefällen kann es jedoch auch weiter südlich vorkommen, wie diese Tage über der PolarJournal Redaktion in Zürich.
Ein Himmelsspektakel über Mitteleuropa
Während Nordlichter normalerweise nur in hohen nördlichen Breiten zu sehen sind, drangen sie am 11. auf den 12 November 2025 deutlich weiter nach Süden vor. Der Himmel zeigte sich über weite Teile Europas in diesem ungewohntem Licht.
Farbenfrohe Polarlichter – grün, rot und pink – können gelegentlich auch in weit südlicheren Breiten sichtbar sein, wenn die Sonne besonders aktiv ist. Bei starken Sonnenstürmen erreichen grosse Mengen geladener Teilchen die Erde und stören das Magnetfeld so stark, dass sich das Polarlichtoval nach Süden ausdehnt. Dadurch können die normalerweise nur in hohen nördlichen Breiten sichtbaren Lichter auch über Mitteleuropa erscheinen. Solche Ereignisse sind eher selten, aber wenn sie auftreten, tauchen sie den Himmel in ein eindrucksvolles und ungewöhnliches Farbspiel.
www.swpc.noaa.gov/products/aurora-30-minute-forecast
Wie entstehen Nordlichter
Nordlichter entstehen, wenn die Sonne geladene Teilchen ins All schleudert, die anschließend auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dieses lenkt die Teilchen zu den Polen, wo sie in großer Höhe auf Atome von Sauerstoff und Stickstoff treffen und dabei Energie abgeben. Diese Energie wird als farbiges Leuchten sichtbar – grün, rot oder pink, je nachdem, welche Gase angeregt werden und in welcher Höhe das passiert.
Das aktuelle Ereignis konnte in Europa bis nach Ungarn beobachtet werden, und auf dem amerikanischen Kontinent wurde die Aurora sogar bis nach Florida gemeldet.
Rosamaria Kubny, Polarjournal

