Rosatom entwickelt neue schwimmende Kraftwerke

von Heiner Kubny
11/04/2025

Das erste schwimmende Kraftwerk ist im Hafen von Pevec, ganz im Osten Russlands stationiert. (Foto: Rosatom)

Rosatom hat mit der Entwicklung eines neuen schwimmenden Atom-Kraftwerks mit einer Leistung von 180 Megawatt begonnen. Dies teilte der stellvertretende Generaldirektor des Konzerns Andrej Nikipelow mit. „Wir planen, eine ganze Reihe schwimmender Kraftwerke zu bauen. Unsere nächste Idee und nächster Gedanke ist es das schwimmende «Kraftwerk 180» zu bauen, sagte Andrej Nikipelov am Rande der Weltatomwoche.

Rosatom hat die erste RITM-400-Reaktoreinheit für den nuklearbetriebenen Eisbrecher «Rossiya» fertiggestellt. Der gleiche Typ soll in den geplanten schwimmenden Kraftwerken eingesetzt werden. (Foto; Rosatom)

Andrej Nikipelov: Es handelt sich um die gleichen Reaktoren, die wir bereits für den Eisbrecher «Rossiya» des Projekts 10510 gebaut haben. Mit den RITM-400-Einheiten wird der Eisbrecher das stärkste motorisierte Schiff der Welt sein und Eisdicken von 4 Meter brechen können“. Der neue Block mit einer Leistung von 180 MW ist laut Nikipelov für die Bedürfnisse der russischen Arktis ausgelegt.

Der Eisbrecher «Rossiya» ist im Bau und soll in Zukunft die Nordost-Passage ganzjährig offen halten. (Foto: Rosatom)

Der RITM-400-Reaktor ist eine Weiterentwicklung des RITM-200 mit einer auf 315 MW gesteigerten Wärmekapazität und übertrifft laut Rosatom alle bestehenden Schiffsreaktoren der Welt. Geplant ist die Nordost-Passage dadurch ganzjährig offen zu halten.

Andrej Nikipelov wies ausserdem darauf hin, dass die schwimmenden Kraftwerke 106-MW-Einheiten für arktische Regionen und die 100-MW-Einheiten für südliche Regionen und für den Export geplant sind.

Heiner Kubny, PolarJournal